Großküchen in neuem Glanz
Der sächsische Edelstahlspezialist G.S. Stolpen setzt SPI SheetMetal Inventor ein, um den Datentransfer zwischen Konstruktion und Arbeitsvorbereitung zu optimieren.
Die G.S.Stolpen hat ihren Sitz in der malerischen Stadt Stolpen, unweit der historischen Mauern der gleichnamigen Burg. Mit der Marke „G.S.Stolpen STAINLESS STEEL SOLUTIONS“ hat sich das Unternehmen als Hersteller von Edelstahllösungen in drei Hauptgeschäftsfeldern etabliert: Cafeterien und Großkücheneinrichtungen, Labor- und Medizintechnik sowie Industriekomponenten.
„Wir setzen dank unserem umfassenden Fertigungs-Know-how immer wieder neue Maßstäbe mit unseren intelligenten Produkten und Edelstahllösungen,“ erzählt der Geschäftsführer Maximilian Degenkolb. „Unser 150-köpfiges Team betreut ein vielfältiges Produktportfolio. Vom Entwurf bis zur Fertigung stehen die Wünsche unserer Kunden stets im Vordergrund.“
Im Wandel der Zeiten
Was heute eine fortschrittliche Produktionsstätte mit einer Fertigungsfläche von 6.000 m² ist, begann 1903 als eine Kachelherdbeschlag- und Ofenfabrik gegründet von Ernst Uhlemann. Ein Blick auf die beeindruckende 120-jährige Geschichte des Unternehmens zeigt, dass Anpassungsfähigkeit und Innovationsgeist schon immer das Rückgrat der G.S.Stolpen waren. Die bewegte Firmenhistorie ist geprägt von der Bewältigung vieler Herausforderungen: Wirtschaftskrisen, zwei Weltkriegen, Demontage des gesamten Betriebes für Reparationszahlungen, Verstaatlichung und Eingliederung in das Dresdener Maschinenbau-Kombinat NAGEMA.
Nach der politischen Wende wieder in Privatbesitz, konzentrierte sich G.S.Stolpen zunächst auf maßgeschneiderte Edelstahleinrichtungen für Großküchen und Cafeterien. Mit der Einführung des Geschäftsbereichs Industriekomponenten im Jahr 2003 hat das Unternehmen seine Produktpalette um Zulieferteile in kleinen und mittleren Stückzahlen erweitert. Fünf Jahre später wagte G.S.Stolpen mit dem neuen Geschäftsfeld „Labor Care Systems“ einen großen Schritt in Richtung Labor-, Medizin- und Reinraumtechnik sowie Möbellösungen für Laboreinrichtungen. Seit dem Jahr 2022 gehört G.S.Stolpen zur weltweit agierenden Metall-Chemie Holding GmbH. Damit ist das Unternehmen auch für alle zukünftigen Herausforderungen gut aufgestellt.
Smarte Softwarelösungen für hochpräzise Maschinen
Die Erweiterung des Dienstleistungsangebots wäre ohne die Modernisierung der Fertigung nicht möglich gewesen. Bereits im Jahr 1993 erwarb die G.S.Stolpen ihre erste Laserschneidemaschine. Seither hat das Unternehmen mit der technologischen Entwicklung Schritt gehalten: In der Fertigung kommen heute ein leistungsfähiges Biegezentrum sowie hochmoderne Stanz- und Lasermaschinen als auch Kantpressen zum Einsatz. Für die 3D-CAD-Konstruktion von Teilen und Baugruppen wurde im Jahr 2015 die Software Autodesk Inventor angeschafft.
Die nächste Aufgabe war die Digitalisierung des Datentransfers zwischen Konstruktion und Arbeitsvorbereitung. Daniel Matjeschk, der Prozessmanager bei G.S.Stolpen, erläutert: „Unser Ziel war es, die Datei von Autodesk Inventor direkt auf die Maschine zu übertragen. Da wir Zuschnitt- und Abkantmaschinen von TRUMPF im Einsatz haben, brauchten wir eine Möglichkeit, die CAD-Konstruktionen im GEO-Format auszugeben.“
Die Lösung wurde von SPI aus Ahrensburg bereitgestellt, einem autorisierten Autodesk-Entwickler, dessen Software SheetMetal Inventor die Blechfunktionalität von Autodesk Inventor erweitert. Heute setzt G.S.Stolpen insgesamt 6 Lizenzen des Blechabwicklungsprogramms SPI SheetMetal Inventor und der TRUMPF Schnittstelle des norddeutschen Softwarehauses ein. Eine Erweiterung ist bereits in Planung.
Die SPI-Software sorgt bei G.S.Stolpen für eine reibungslose Kommunikation zwischen Konstruktion und Fertigung:
„Das TRUMPF Interface ermöglicht uns, alle technischen Informationen, wie Material- und Werkzeugdaten, direkt an die Maschinensteuerung zu übermitteln. Dies bedeutet, dass die von uns erstellten 3D-Modelle inklusive Abwicklungsparameter nahtlos in die Fertigung einfließen“, erklärt Daniel Matjeschk.
Sonderfertigungen für den Gastro-Bereich
Die Herstellung einer maßgeschneiderten Großküche aus Blech ist ein detailliertes und präzises Projekt, das mit der Anfrage des Kunden und der Auftragserteilung beginnt. Das Team von G.S.Stolpen führt eine 3D-Laservermessung der Räumlichkeiten durch, um sicherzustellen, dass jede Einheit perfekt in den Raum passt. Diese Messungen werden im nächsten Schritt vom technischen Innenvertrieb verwendet, um Ausführungszeichnungen in 3D zu erstellen. Sobald der Kunde diese Zeichnungen genehmigt hat, kann mit der Konstruktion begonnen werden. Die Referenzmodelle werden in digitale Einzelteilzeichnungen zerlegt und die daraus resultierenden 3D-CAD-Modelle werden an die Produktion übergeben.
G.S.Stolpen arbeitet mit vordefinierten CAD-Modellen von Baugruppen, die jedoch für jedes neue Projekt kundenspezifisch angepasst werden müssen. Durch den Einsatz von SheetMetal Inventor wird dieser bisher zeitaufwändige und arbeitsintensive Prozess erheblich beschleunigt. „Mit SheetMetal Inventor gelingen solche Anpassungen nicht nur schnell, sondern wir erhalten sofort die passenden Blechabwicklungen dazu,“ berichtet der Prozessmanager Daniel Matjeschk. Ein wichtiger Vorteil ist, dass die SPI-Software eine fehlerfreie Abwicklung der gesamten Baugruppe mit nur einem Klick ermöglicht und alle relevanten Abwicklungsparameter für die Maschinen enthält, auf denen die Teile gefertigt werden sollen. „Durch die Implementierung von SheetMetal Inventor konnten wir unsere Arbeitsprozesse verbessern und sind jetzt in der Lage, unsere Kundenprojekte effektiver und präziser zu realisieren,“ fasst Matjeschk zusammen.
Einer der Aspekte, die ich an SPI besonders schätze, ist der professionelle Kundensupport. Ich kann jederzeit anrufen und erhalte sofortige Unterstützung. Im Laufe der Jahre haben wir durch den Austausch mit dem Support sogar dazu beigetragen, dass einige für uns wichtige Features in der Software eingeführt wurden.
Moderne Lösungen mit bewährter Kompetenz
In einer sich ständig verändernden Branche hat G.S.Stolpen seine Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Einsatz fortschrittlicher Technologien bewiesen. Daniel Matjeschk ist überzeugt, dass die SPI-Software dabei mehr als nur ein Werkzeug ist. „Es ist eine Investition in unsere Fähigkeit, hochwertige, anpassungsfähige Lösungen für unsere Kunden zu liefern. Ich kenne keine andere Software, die so gut in Sachen Blechabwicklung unterstützt wie SPI SheetMetal Inventor.“
Der Geschäftsführer Maximilian Degenkolb ergänzt: “Mit 120 Jahren Erfahrung im Rücken blicken wir zuversichtlich in die Zukunft. Unsere Kunden vertrauen uns, weil sie wissen: Sie können sich auf unser Know-how, unsere Kompetenz und unsere hohen Qualitätsstandards verlassen.“
Dieser Artikel erschien auch in der Zeitschrift AutoCAD Magazin 6/2023, Seiten 8-9
Das Fazit
Was war die Herausforderung?
Unser Ziel war es, die Datei von Autodesk Inventor direkt auf die Maschine zu übertragen. Da wir Zuschnitt- und Abkantmaschinen von TRUMPF im Einsatz haben, brauchten wir eine Möglichkeit, die CAD-Konstruktionen im GEO-Format auszugeben.
Was haben Sie gewonnen?
Mit der SPI TRUMPF-Schnittstelle können wir alle technischen Informationen wie Material- und Werkzeugdaten direkt an die Maschinensteuerung übergeben. Dadurch fließen die von uns erstellten 3D-Modelle inklusive der Abwicklungsparameter nahtlos in die Fertigung ein.
Auf den Punkt: Ein großer Vorteil?
Ein wichtiger Vorteil ist, dass die SPI-Software eine fehlerfreie Abwicklung der gesamten Baugruppe mit nur einem Klick ermöglicht und alle relevanten Abwicklungsparameter für die Maschinen enthält, auf denen die Teile gefertigt werden sollen.
Was geben Sie unseren Kunden mit?
Durch die Implementierung von SPI SheetMetal Inventor konnten wir unsere Arbeitsprozesse verbessern und sind jetzt in der Lage, unsere Kundenprojekte effektiver und präziser zu realisieren.
Bericht als PDF
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