High Tech, wo einst der Hammer hing

Von der Schmiede zum Hochleistungslaser. 

 

Röhrig GmbH & Co. KG

Ein Lichtstrahl schneidet durch den Stahl. Dass so etwas möglich ist, hätte sich vor über hundert Jahren niemand vorgestellt. Die in Leinfelden-Echterdingen im Ortsteil Stetten ansässige Röhrig GmbH & Co. KG ist heute ein hochmoderner Blechbearbeitungsbetrieb, dessen Wurzeln auf eine damals vom Urgroßvater des heutigen Geschäftsführers in Stuttgart gegründeten Schmiede zurückgehen.

Zu den Kunden der Röhrig GmbH & Co. KG  gehören mittelständige Handwerksbetriebe und Schlossereien aber ebenso zahlreiche Kunden in der Industrie, Universitäten und Forschungseinrichtungen. “ Besonders im Bereich der Individuallösungen und bei extrem kurzen Fertigungs- und Lieferzeiten nimmt die Firma Röhrig eine führende Marktposition ein“, fasst Thomas Unger, Leitung Arbeitsvorbereitung, Projektentwicklung und Prozessoptimierung, zusammen.

Kontinuierliches Wachstum

Nachdem Walter Röhrig 1948 am Standort der 1902 gegründeten Schmiede eine Schlosserei errichtet hatte, expandierte das Unternehmen stetig, bis schließlich Ende der siebziger Jahre ein größerer Neubau in Stuttgart-Möhringen gebaut und bezogen wurde. 1980 trat der Enkel Dieter Röhrig in die Firma ein und etablierte neben dem klassischen Metallbau eine Blechbearbeitung. Die Expansion des Unternehmens setzte sich fort: Anfang der Neunziger wurde in Stetten auf den Fildern ein Grundstück mit größerem Gebäude erworben. Im Dezember 1998 konnte durch den Zukauf des Nachbargrundstücks die Produktionsfläche erneut ausgeweitet werden. Im Sommer 2008 bezog die Firma Röhrig weitere neue Hallen, in denen heute das Wasserstrahlschneiden, Schlossereiarbeiten und die Endmontage erfolgen.

Seit Februar 2014 ist die weitere Halle 7 in Betrieb, in welcher die Biegebearbeitung erfolgt. Die Haupthalle steht seitdem ausschließlich für die Laserbearbeitung zur Verfügung. Derzeit sind 7  Laserschneidemaschinen und 5 Abkantbänke im Einsatz. Röhrig bearbeitet Bleche bis zu einer Größe von 2000 x 4000 mm, mit den hochmodernen Trumpf Laserscheidemaschinen können Stahlbleche bis 25 mm, Edelstahlbleche bis 20 mm und Aluminiumbleche bis 15 mm bearbeitet werden. Auch Buntmetalle wie Kupfer oder Messing sind kein Problem. Die Wasserstrahlanlage schneidet sowohl Kunststoffe als auch dickere Bleche bis 100 mm Stärke.

Leistungsstarke Unterstützung

Ende 2008 trat der Ur-Enkel, Dennis Röhrig,  in das Familienunternehmen ein, das er nun seit 2020 erfolgreich führt. Die Arbeitsprozesse bei Röhrig unterliegen einem strengen Qualitätsmanagementsystem. Logischerweise setzt man für Konstruktion und Arbeitsvorbereitung auf leistungsstarke Softwareunterstützung. „Um schnellstmögliche Lieferzeiten bei bestmöglicher Qualität zu gewährleisten, mussten unwirtschaftliche Prozesse gestrafft und optimiert werden“, erklärt Thomas Unger. „Gemäß unserer One-Stop-Shop Philosophie, kam es darauf an, Prozesse so weit wie möglich zu automatisieren, und unnötige Konvertierungen, Druckprozesse und Umwege zu reduzieren.“ So machte man sich auf die Suche nach einer entsprechenden Softwarelösung. Die durchgängige Nutzung der CAD-CAM-Daten für die Laserbearbeitung und das Biegen gewährleistet heute die Blechbearbeitungssoftware SPI SheetMetalWorks aus Ahrensburg im Verbund mit der Tops Schnittstelle von SPI. Zusätzlich nutzt Röhrig den SPI CAD Viewer und den SPI SheetMetal Calculator.

Die CAD-Konstruktion prüft vom Kunden eingereichte Zeichnungen und bereitet diese gegebenenfalls auf. Anschließend werden die Teile für das Lasern vorbereitet und verschachtelt, um schnellstmöglich, materialsparend und kostengünstig zu produzieren. Die Software von SPI bietet Funktionen, die Konstruktion und Arbeitsvorbereitung deutlich vereinfachen und damit zu mehr Effizienz und durchgängiger Nutzung der Daten im Gesamtprozess beitragen.

Unsere CAD-Konstruktion prüft vom Kunden erhaltene Zeichnungen und bereitet diese gegebenenfalls auf. Selbstverständlich können wir die gängigen digitalen Formate konvertieren. Sollten wir statt Zeichnungen nur PDF-Dateien oder Handskizzen erhalten, können wir diese problemlos präzise nachkonstruieren.

Thomas Unger

Leitung Arbeitsvorbereitung, Projektentwicklung und Prozessoptimierung

Drei Ansichten + bemaßte Abwicklung

Eine Funktion, die auf Wunsch der Röhrig GmbH & Co. KG entwickelt wurde, ist die automatische Erstellung dreier Ansichten inklusive vollständig bemaßter Abwicklung mit minimalem Aufwand.

„Vormals mussten wir nach der Erstellung der Zeichnung zunächst das Blattformat festlegen und dann aus der Ansichtspalette oder über das Feature „Standard-Drei-Ansichten“ die gewünschte Darstellung auswählen. Anschließend mussten die drei Ansichten platziert und gespeichert, dann das Abwicklungsziel definiert werden. Dann wurde die Startkante für die Abwicklung ausgewählt, die Abwicklung in das Blatt eingefügt und final in Handarbeit alles noch bemaßt. Da haben wir mit der neuen SPI-Funktion einen riesigen Zeitgewinn und eine deutliche Verschlankung des Prozesses erreicht,“ schwärmt Thomas Unger.

„Wir sparen jetzt eine Menge Arbeitsschritte, da wir unser Blattformat als Favorit definieren können – es wird dann automatisch herangezogen – und weil dann auf Kommando die drei Ansichten und die Abwicklung automatisch passgenau erzeugt und bemaßt werden. Deutlich weniger Aufwand, viel Zeit gespart und exakt die Ergebnisse, die wir im Rahmen unserer Prozesse benötigen.“

Mehr als nur ein Viewer

Neben der Blechsoftware kommt bei Röhrig der SPI CAD Viewer zum Einsatz, eine Anwendung zum schnellen Sichten von GEO-Dateien, ohne dafür ein CAD-Programm starten zu müssen. Ein handliches und praktisches Werkzeug zur Kontrolle von Daten in Konstruktion, Vertrieb und Arbeitsvorbereitung. Mit dem Tool ist es möglich, sowohl Text als auch Barcode auf einem Blechteil anzubringen, entweder als Gravur, Laserschnitt oder Stanzung. Die Textfunktion ermöglicht die Platzierung von benutzerdefiniertem Text an einer beliebigen Stelle des Blechteils. Größe und Rotation des Textes können angepasst werden. Auch Größe, Durchmesser und Abstände der Pixel des Codes können entweder als Voreinstellung gespeichert oder für jeden Code einzeln eingestellt werden. Jeder Code kann beliebige Textinformationen enthalten und während des gesamten Fertigungsprozesses einfach gescannt werden.

„Dank dieser neuen Funktionen ist der CAD-Viewer mehr als ein Werkzeug zum Sichten von Dateien: Er ermöglicht nun auch das Anbringen von fertigungsrelevanten Informationen an die Blechteile“, bestätigt Thomas Unger.

Kosten auf den Punkt

Ein weiteres Tool, das bei Röhrig für optimierte Prozesse sorgt, ist der SheetMetal Calculator von SPI. „Ein großer Vorteil für uns, da wir auf diese Weise punktgenau wissen, welche Kosten entstehen“, erläutert Unger. In die Berechnung der Kosten werden nur Arbeitsschritte einbezogen, die der Konstrukteur im Rahmen seiner Konstruktion konfiguriert. Dabei greift er auf die Parameter eines Regelwerkes zurück, das nur die mit dem verwendeten Material möglichen Folgeschritte zulässt. Für jedes 3D-CAD-Modell lässt sich so detailliert analysieren, welche Parameter der Konstruktion zugrunde liegen, um „auf Knopfdruck“ die entstehenden Kosten kalkulatorisch zu ermitteln. Die Daten können anschließend in einer vom Anwender konfigurierbaren PDF-Datei ausgegeben oder direkt an ERP-Systeme zur weiteren Verwendung innerhalb der Prozesse übergeben werden.

Geschäftsbeziehung virtuell

Pandemie und Lock-Down haben der Digitalisierung der Wirtschaft durchaus Vorschub geleistet und dabei die Art, miteinander zu kommunizieren verändert: Menschen endeckten das „Mobile Working“, bzw. arbeiten von zuhause aus. Die Geschäftsbeziehung zwischen der Röhrig GmbH & Co. KG und SPI GmbH begann mit einer technischen Anfrage über die Webseite der SPI.

Das gesamte Projekt, vom Angebot bis zur Order, wurde anschließend online abgewickelt. Installation und Schulung fanden ebenfalls remote statt. Tatsächlich kam es bis zur Inbetriebnahme der Software zu keinem persönlichen Kontakt. Es geht also auch auf diese Weise.

„Als Verantwortlicher für die Prozessoptimierung bin ich mit der Leistung unseres Softwarelieferanten  hochgradig zufrieden: Beratung, Lieferung und Installation haben einwandfrei funktioniert“, fasst Thomas Unger zusammen. „Die Mitarbeiter der SPI aus Schulung und Support sind hoch motiviert, kurzfristig und unbürokratisch verfügbar und von sehr hoher Kompetenz.“ Natürlich hoffen alle Beteiligten, dass es im Laufe der weiteren Beziehung auch zu persönlichen Begegnungen kommt.

Video-Zusammenfassung

Dieser Artikel erschien auch in der Zeitschrift BLECH ROHRE PROFILE 4/2021

Das Fazit

Was war die Herausforderung?

Um schnellstmögliche Lieferzeiten bei bestmöglicher Qualität zu gewährleisten, mussten unwirtschaftliche Prozesse gestrafft und optimiert werden. Gemäß unserer One-Stop-Shop Philosophie, kam es darauf an, Prozesse so weit wie möglich zu automatisieren, und unnötige Konvertierungen, Druckprozesse und Umwege zu reduzieren.

Was haben Sie gewonnen?

Die Software von SPI bietet Funktionen, die Konstruktion und Arbeitsvorbereitung deutlich vereinfachen und damit zu mehr Effizienz und durchgängiger Nutzung der Daten im Gesamtprozess beitragen.

Auf den Punkt: Ein großer Vorteil?

Wir sparen jetzt eine Menge Arbeitsschritte, da wir unser Blattformat als Favorit definieren können – es wird dann automatisch herangezogen – und weil dann auf Kommando die drei Ansichten und die Abwicklung automatisch passgenau erzeugt und bemaßt werden. Deutlich weniger Aufwand, viel Zeit gespart und exakt die Ergebnisse, die wir im Rahmen unserer Prozesse benötigen.

Was geben Sie unseren Kunden mit?

Beratung, Lieferung und Installation haben einwandfrei funktioniert. Die Mitarbeiter der SPI aus Schulung und Support sind hoch motiviert, kurzfristig und unbürokratisch verfügbar und von sehr hoher Kompetenz.

Bericht als PDF

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